Migräne:
Bei ca. 200 Kopfschmerzarten gehört die Migräne zur zweithäufigsten Kopfschmerzart. Sie äußert sich im Vergleich zum Spannungskopfschmerz eher durch pochende oder pulsierende Schmerzen, die meist einseitig sind und nicht global den ganzen Kopf betreffen. Im Gegensatz zum Spannungskopfschmerz, der sich in der Regel bei Bewegung verbessert, verschlimmert sich die Migräne bei Bewegung. Es gibt viele unterschiedliche Begleiterscheinungen bei der Migräne. Viele Patienten äußern z.B. Licht-, Geräusch-, oder Geruchsempfindlichkeit. Überdies tritt die Migräne häufig gepaart mit Übelkeit und Erbrechen auf. Folgende Auslöser werden vermehrt von Patienten beschrieben:
Stress, Wetterwechsel, hormonelle Schwankungen, bestimmte Lebensmittel (Kaffee, Zitrusfrüchte, Alkohol, Süßstoff (Aspartam-synthetischer Süßstoff) usw.)
Nicht selten werden auch Düfte, Parfüm oder Zigarettenrauch als Auslöser (Trigger) der Migräne beschrieben.
Osteopathie bei Kopfschmerzen/Migräne:
Aus osteopathischer Sicht gibt es eine große Anzahl von Strukturen, die zu Kopfschmerzen oder Migräne führen können. Durch eine gründliche osteopathische Untersuchung wird versucht, diese aufzufinden. Die harte Hirnhaut (Dura mater) findet z.B. in der kranio-sakralen Behandlung (Hierbei werden die Schädelknochen und -nähte, das Rückenmark, das Sakrum (Kreuzbein) und Gehirnstrukturen in die Behandlung mit integriert) besondere Beachtung. Diese kann aus osteopathischer Sicht durch Fehlspannungen zu unterschiedlichen Dysfunktionen führen. Reflektorische Muskelspannungen im Bereich der oberen Halswirbelsäule aber auch der Nackenmuskulatur können hierdurch entstehen. Überdies sind häufig Spannungen in der Kaumuskulatur zu finden, die zu unterschiedlichen Spannungen am Schädel führen können. Diese beschriebenen Punkte bieten allerdings nur einen kleinen Ausschnitt der osteopathischen Betrachtung bei Kopfschmerzen oder Migräne. Es ist auf jeden Fall notwendig vor der osteopathischen Behandlung alle möglichen Ursachen abzuklären.